Immer wieder? Extreme Rechte und Gegenwehr in Berlin seit 1945

Einleitung

Die Ausstellung erzählt exemplarisch von zehn Ereignissen, die unterschiedlichen Aktionsfeldern der extremen Rechten in Berlin zuzuordnen sind sowie von dem jeweiligen gesell­schaftlichen Widerstand dagegen.

Anti-Antifa

Gewalt gegen Andersdenkende ist ein traditionelles Aktionsfeld der extremen Rechten. Politische Gegnerinnen und Gegner sollen eingeschüchtert und zum Schweigen gebracht werden. Auch in Berlin attackieren Neonazis immer wieder Menschen, die sich gegen die extreme Rechte und für eine offene Gesellschaft einsetzen.

Straßenproteste

Mit Aufmärschen und Kundgebungen inszeniert sich die extreme Rechte im öffentlichen Raum. Nach außen dienen sie der Propaganda, nach innen fördern sie den Zusammenhalt. Seit den 1990er-Jahren hat die Zahl rechter Straßenproteste deutlich zugenommen. Oft stoßen sie auf Gegenwehr, die meist von antifaschistischen Gruppen organisiert wird.

Rechtsterrorismus

Seit der Selbstenttarnung des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) wächst das Bewusstsein, dass es in Deutschland rechtsterroristische Strukturen gibt. Auch in Berlin begehen Neonazis in den vergangenen Jahrzehnten bewaffnete Anschläge und Morde. Rechte Netzwerke werden von der Ermittlungsbehörden nur unzureichend thematisiert und aufgedeckt.

Rechte Gewalt

Immer wieder kommt es in Berlin zu rechter Gewalt, das Motiv ist meist Rassismus. Dazu gehören Beleidigungen, Bedrohungen, tätliche Angriffe und sogar Mord. Wer nicht in das Weltbild passt, kann jederzeit zum Opfer werden. Das Ausmaß der Gewalt dürfte deutlich höher liegen als offizielle Statistiken vermuten lassen.

Räume besetzen

Die extreme Rechte versucht, Berliner Kieze unter ihre Kontrolle zu bringen. Im Ostteil der Stadt scheint in der Übergangszeit nach dem Mauerfall vieles möglich. Neben linken Aktivistinnen und Aktivisten nutzen auch Neonazis diese Gelegenheit, um eigene Strukturen aufzubauen. In Lichtenberg etabliert sich eine überregional vernetzte Neonazi-Szene.

Neonazismus in Ost-Berlin

Neonazismus in Ost-Berlin

Auch in der DDR entsteht seit den 1980er-Jahren eine extrem rechte Bewegung. Rassismus, Antisemitismus und Angriffe auf alternative Jugendliche nehmen zu. Von offizieller Seite wird diese Entwicklung lange ignoriert. Erst als Neonazi-Skinheads ein Konzert in Ost-Berlin überfallen, verändert sich der…

Fußball

Seit den 1980er Jahren drängt die extreme Rechte in die Fußballstadien. Zunehmend werden rassistische, antisemitische und schwulenfeindliche Parolen laut. Immer wieder kommt es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen. Nachdem antirassistische Fan-Initiativen Druck aufbauen, reagieren schließlich auch Vereine und Verbände.

Anschläge auf Gedenkorte

Die öffentliche Erinnerung an die Opfer der nationalsozialistischen Verbrechen ist der extremen Rechten ein Dorn im Auge. Seit es in Berlin Denkmäler und Gedenkstätten für NS-Verfolgte gibt, werden sie von Neonazis angegriffen. Die Täterinnen und Täter werden selten gefasst. Nur wenige dieser Angriffe finden breitere mediale Aufmerksamkeit.

Wahlkämpfe

Extrem rechte Parteien wollen in der Berliner Politik mitmischen. Seit den 1950er-Jahren treten sie bei Wahlen an. Immer wieder sind sie in Bezirksparlamenten repräsentiert. Der Einzug ins Berliner Abgeordnetenhaus gelingt 1989. Nach einem offen rassistischen Wahlkampf schaffen es die Republikaner die Fünf-Prozent-Hürde zu nehmen.

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