Einleitung

Seit der Selbstenttarnung des Nationalsozialistischen Unter­grunds (NSU) im Jahr 2011 und den rassistischen Mobilisie­rungen durch Einzelpersonen, Gruppierungen und Parteien scheint die extreme Rechte in der Bundesrepublik präsent wie ­nie zuvor. Tatsächlich ist sie jedoch kein neues Phäno­men – auch nicht in Berlin.

Bereits wenige Jahre nach dem Ende des National­sozialismus entstehen erneut extrem rechte Parteien und Organisationen. Sie vertreten einen radikalen Nationalismus und lehnen die Demokratie ab. Einige von ihnen werden später verboten, andere lösen sich auf, es gründen sich neue Gruppen. In West-Berlin lassen sich diese Aktivitä­ten schon früh nachvollziehen. In Ost-Berlin setzt erst in den 1980er-Jahren eine öffentliche Auseinandersetzung um den erstarkenden Neonazismus ein.

Von Beginn an gibt es in Berlin Widerstand und Protest, Auf­klärung und Engagement gegen neonazistische Ideologien und Strukturen. Neben den juristischen und politischen Reaktionen des Staates fordern verschiedene antifaschistische Akteurin­nen und Akteure einen offensiven Umgang mit der Berliner Neonaziszene. Sie dokumentieren neonazistische Aktivitäten, stellen sich den Aufmärschen auf der Straße entgegen oder üben auf andere Art und Weise Gegenwehr.

Die Ausstellung erzählt exemplarisch von zehn Ereignissen, die unterschiedlichen Aktionsfeldern der extremen Rechten in Berlin zuzuordnen. Gleichzeitig dokumentiert sie den gesellschaftlichen Widerstand.

Die Ausstellung in der Zionskirche im April 2019. | Foto: Maja Wypychowska

Die Ausstellung war seit Ende März 2019 in verschiedenen Berliner Bezirken zu sehen. Aufgrund der Corona-Pandemie war es zuletzt schwierig, geeignete Ausstellungsräume zu finden. Durch diese Online-Präsentation möchten wir die Inhalte dauerhaft einem möglichst breiten Publikum zur Verfügung stellen.

Zur Ausstellung gibt es einen Katalog. Dieser dokumentiert auf 148 Seiten die verschiedenen Ausstellungsstationen inklusive der dort gezeigten Dokumente und Fotos. Dazu beinhaltet er Auszüge aus zwei für die Ausstellung geführten Interviews mit Zeitzeug*innen. Der Katalog kann für 5 € über das Aktive Museum bezogen werden.

Zudem gibt es eine pädagogische Handreichung. Diese steht hier kostenlos zum Download bereit.

 

Eine Ausstellung von:

 

 

Die Erarbeitung der Ausstellung wurde gefördert von:

   

… und vielen privaten Crowdfundig-Unterstützerinnen und Unterstützern

 

Die pädagogische Handreichung zur Ausstellung wurde gefördert durch:

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