Rechte Gewalt

Immer wieder kommt es in Berlin zu rechter Gewalt, das Motiv ist meist Rassismus. Dazu gehören Beleidigungen, Bedrohungen, tätliche Angriffe und sogar Mord. Wer nicht in das Weltbild passt, kann jederzeit zum Opfer werden. Das Ausmaß der Gewalt dürfte deutlich höher liegen als offizielle Statistiken vermuten lassen.

Räume besetzen

Die extreme Rechte versucht, Berliner Kieze unter ihre Kontrolle zu bringen. Im Ostteil der Stadt scheint in der Übergangszeit nach dem Mauerfall vieles möglich. Neben linken Aktivistinnen und Aktivisten nutzen auch Neonazis diese Gelegenheit, um eigene Strukturen aufzubauen. In Lichtenberg etabliert sich eine überregional vernetzte Neonazi-Szene.

Neonazismus in Ost-Berlin

Neonazismus in Ost-Berlin

Auch in der DDR entsteht seit den 1980er-Jahren eine extrem rechte Bewegung. Rassismus, Antisemitismus und Angriffe auf alternative Jugendliche nehmen zu. Von offizieller Seite wird diese Entwicklung lange ignoriert. Erst als Neonazi-Skinheads ein Konzert in Ost-Berlin überfallen, verändert sich der…

Fußball

Seit den 1980er Jahren drängt die extreme Rechte in die Fußballstadien. Zunehmend werden rassistische, antisemitische und schwulenfeindliche Parolen laut. Immer wieder kommt es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen. Nachdem antirassistische Fan-Initiativen Druck aufbauen, reagieren schließlich auch Vereine und Verbände.

Anschläge auf Gedenkorte

Die öffentliche Erinnerung an die Opfer der nationalsozialistischen Verbrechen ist der extremen Rechten ein Dorn im Auge. Seit es in Berlin Denkmäler und Gedenkstätten für NS-Verfolgte gibt, werden sie von Neonazis angegriffen. Die Täterinnen und Täter werden selten gefasst. Nur wenige dieser Angriffe finden breitere mediale Aufmerksamkeit.

Wahlkämpfe

Extrem rechte Parteien wollen in der Berliner Politik mitmischen. Seit den 1950er-Jahren treten sie bei Wahlen an. Immer wieder sind sie in Bezirksparlamenten repräsentiert. Der Einzug ins Berliner Abgeordnetenhaus gelingt 1989. Nach einem offen rassistischen Wahlkampf schaffen es die Republikaner die Fünf-Prozent-Hürde zu nehmen.

Frühe Neonazi-Organisationen

Zur Jahreswende 1959/60 wird die Bundesrepublik von der sogenannten Hakenkreuz-Schmierwelle erschüttert. Vielerorts werden jüdische Friedhöfe, Gedenkzeichen und Synagogen geschändet. Auch in West-Berlin sind junge Neonazis und ihre Organisationen aktiv. Anfang 1960 versammeln sich zehntausende Berlinerinnen und Berliner zu einer ersten Großdemonstration gegen Neonazismus und Antisemitismus.

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