Anfang November 1960 wurden auf einem Schrottplatz in Berlin-Kreuzberg zufällig Akten des sogenannten „Volksgerichtshofes“ entdeckt. Sie hatten sich unentdeckt in einem alten Panzerschrank befunden.
18. January 1960Kundgebung Berliner StudentInnen gegen Neonazismus
Am 18. Januar 1960 versammelten sich rund 3000 StudentInnen und ProfessorInnen der Westberliner Hochschulen zu einer Kundgebung „gegen Antisemitismus und Nazismus“. Hintergrund der Kundgebung waren die neonazistischen Aktivitäten zweier Organisationen, in deren Reihen sich auch einige „nationale Studenten“ befanden.
12. January 1960Zwei Nazi-Organisationen in Berlin verboten
Am 12. Januar 1960 beschloß der Berliner Senat, die Organisationen „Nationaljugend Deutschlands“ (NJD) und „Bund Nationaler Studenten“ (BNS) zu verbieten und aufzulösen. Mitglieder beider Gruppierungen hatten sich an „neonazistischen Veranstaltungen sowie an antisemitischen Ausschreitungen beteiligt“. Sie umfassten zusammen 55 Mitglieder.
04. January 196014 neonazistische Jugendliche festgenommen
In der Nacht vom 4. auf den 5. Januar 1960 nahm die politische Polizei in Berlin vierzehn Jugendliche fest. Sie hatten an einer „Sonnwendfeier“ teilgenommen, die einen Tag zuvor – am Sonntag – vom „Bund nationaler Studenten“ (BNS) und der „Nationaljugend Deutschlands“ (NJD) im Glienicker Park in Berlin-Wannsee veranstaltet worden war. Es bestünde der Verdacht der neonazistischen Betätigung. Bereits am Abend der Feier hatte die Polizei neun Personen kurzzeitig festgesetzt.
02. January 1960Die „Hakenkreuz-Schmierwelle“ in Berlin – Ereignis, Presse und Protest
Zwei Jahre nach dem Ende des Nationalsozialismus und dem Massenmord an den europäischen Jüdinnen und Juden erschütterte 1947 eine antisemitische Welle die vier Besatzungszonen in Deutschland. Damals waren es fast ausschließlich die wenigen Überlebenden der Verfolgung und ihre Organisationen, denen der Kampf gegen dieses Phänomen überlassen blieb. Erst Jahrzehnte später sollten Widerstand, Aufklärung und Engagement gegen Antisemitismus und Neonazismus breitere Ausprägung erfahren. Ein wichtiges Ereignis auf dem Weg dahin waren die Proteste in West-Berlin und anderen Städten, die sich im Januar 1960 gegen die „Hakenkreuz-Schmierwelle“ richteten.
20. September 1952„In angetrunkenem Zustand“
In angetrunkenem Zustand sangen zwei junge Männer in der Nähe der Wiener Brücke in Berlin-Kreuzberg das Horst-Wessel-Lied. Der 20jährige Gerhard M. und der gleichaltrige Wilfried H. wurden festgenommen. Dies meldete u.a. die Neue Zeitung vom 20. September 1952.
27. August 1952„Gäste alarmierten die Polizei“
Weil eine Tanzkapelle „nationalsozialistische Lieder“ spielte, alarmierten mehrere Gäste eines Lokals in der Potsdamer Straße in Berlin-Schöneberg die Polizei. Sie verbot das Spielen dieser Lieder. Dies meldete u.a. der Westberliner Tagesspiegel vom 27. August 1952.
03. November 1951Treffen der „Leibstandarte Adolf Hitler“ in Berlin
Am 3. November 1951 trafen sich ehemalige Angehörige der „Leibstandarte Adolf Hitler“ in einem Lokal in einer Seitenstraße des Kurfürstendamms. Das vermeldete die Frankfurter Rundschau am 5.11.
03. August 1951„Großrazzia gegen Rechtsradikale“
Die Westberliner Polizei führte am 3. August 1951 eine groß angelegte Razzia gegen „rechtsradikale Parteien“ durch.
28. February 1951„Die Fahne hoch“
Am 28. Februar 1951 trat zum ersten Mal die neu gegründete „Deutsche Sozialistische Partei“ (DSP) im Berliner Grunewald-Kasino vor die Öffentlichkeit.