Am Abend des 7. Januar 1990 verließ der wissenschaftliche Mitarbeiter der Freien Universität Berlin Mahmud Azhar seine Arbeitsstelle am Institut für Biochemie in Berlin-Lichterfelde. Vor dem Gebäude begegnete er dem 25-jährigen, alkoholisierten Thomas F., der ihn unmittelbar rassistisch beleidigte und mit dem Tode bedrohte.
Blockaden stoppen rassistischen „Frauenmarsch“
Der vom AfD-Mitglied Leyla Bilge initiierte „Frauenmarsch zum Kanzleramt“ wurde nach wenigen hundert Metern blockiert.
Auf ausgetretenen Pfaden
Der Abwärtstrend extrem rechter Protestmobilisierungen hält an. Die (neuen) Protestmilieus der letzten Jahre haben sich manifestiert. Während lokale Veranstaltungen weiter an Bedeutung verloren haben, wird Berlin für bundesweite Mobilisierungen zunehmend attraktiver.
Interview: Berliner Obdachlosenhilfe erteilt Rechten eine Absage
In Zeiten knapper Wohnungen ist das Thema Obdachlosigkeit in Berlin ein drängendes Problem, das in den kalten Wintermonaten besonders zum Tragen kommt. Nicht nur bei der Wohnungssuche sind Obdachlose systematischer Diskriminierung ausgesetzt. Sozialchauvinistische Einstellungen finden sich in weiten Teilen der…
Am Anfang stand der Schock
Vor einem Jahr, im Herbst 2016, gründete sich in Neukölln eine Initiative von Buchhändler*innen, die gegen den zunehmenden Rassismus in der Gesellschaft Stellung beziehen wollte. Seitdem hat die Initiative in etlichen Veranstaltungen, Vorträgen und Workshops mit der Neuköllner Nachbarschaft das Gespräch gesucht.
Interview: Die Opferperspektive in den Vordergrund stellen
Anlässlich der „Möllner Rede im Exil“ sprachen wir mit Faruk Arslan, Ibrahim Arslan, Yeliz Arslan, Hava Assan und Julia von der Initiative zur Aufklärung des Mordes an Burak Bektaş über Formen des Gedenkens, Rassismus und ihren Widerstand.
21. November 1992Silvio Meier wird in Berlin-Friedrichshain von Neonazis erstochen
In der Nacht zum Samstag, den 21. November 1992, erstechen Jugendliche aus der rechten Szene Silvio Meier. Im U-Bahnhof Samariterstraße treffen ihn drei Messerstiche in die Lunge, zwei seiner Freunde werden durch Stiche in den Rücken und in die Beine verletzt.
Die AfD im Spannungsfeld zwischen Relativierung und Instrumentalisierung des Antisemitismus
Demokratische Akteur_innen stehen beim Umgang mit der AfD nicht nur vor der „größten Herausforderung“ seit Jahrzehnten – sie stehen generell in der Pflicht, mit jeder Form des Antisemitismus die kritische Auseinandersetzung zu suchen.
17. October 1987Überfall auf Zionskirche – Zäsur im Umgang mit Neonazis in der DDR
Rund 1000 Besucher_innen zieht es am Abend des 17. Oktober 1987 in die Ostberliner Zionskirche zum Punkkonzert mit den Bands „Element of Crime“ (Berlin-West) und „Die Firma“ (Ost-Berlin). Gegen 22.15 Uhr stürmen rund 30 Neonazis die Kirche und fangen an, auf Konzertbesucher_innen einzuprügeln. Der Überfall auf das Konzert in der Zionskirche stellte eine Zäsur im Umgang mit Neonazis in der DDR dar.
Bestandsaufnahme: Berliner AfD vor der Bundestagswahl
Getrieben von parteiinternen Machtkämpfen hat die AfD beim Bundesparteitag im April 2017 die offene Auseinandersetzung um die politische Ausrichtung der Partei vermieden. Entsprechende Anträge, die von der heftig umstrittenen Bundesvorsitzenden Frauke Petry eingebracht worden waren, wurden erst gar nicht behandelt.…