NPD-Kundgebung in Schöneweide

Knapp 200 Neonazis nahmen am 18. September 2010 an einer Kundgebung der Berliner NPD teil. Die Kundgebung stand unter dem Motto „Überfremdungsgesetz stoppen“ und richtet sich gegen das Berliner Integrationsgesetz, das sich derzeit im Gesetzgebungsverfahren befindet.

 
NPD in Schöneweide
© Matthias Zickrow

Während die NPD im Vorfeld mit 500 Teilnehmenden rechnete, konnte sie lediglich knapp 200 AnhängerInnen zum Busbahnhof hinter dem S-Bahnhof Schöneweide (Bezirk Treptow-Köpenick) mobilisieren. Bei der mehrstündigen Kundgebung sprachen von der Berliner NPD Eckart Bräuniger, Manuela Tönhardt (Mitglied der BVV Lichtenberg) und der Landesvorsitzende Uwe Meenen, sowie der Bundesvorsitzende Udo Voigt. Als Gastredner war der Kameradschafts-Aktivist Dieter Riefling aus Hildesheim angereist. Höhepunkt sollte der Auftritt der drei Bands Kahlschlag, Totalverlust und Exzess sein, doch auch diese konnten die gelangweilte Stimmung im weithin abgesperrten Areal nicht retten.

Gegen die Veranstaltung demonstrierte ein breites Bündnis aus Parteien und Initiativen, denen es durch eine Blockade des Bahnsteigs gelang, die Neonazi-Veranstaltung zu verzögeren.

Neben dem Berliner NPD-Spektrum waren AnhängerInnen des verbotenen Frontbann 24 und des Spektrums der „Freien Kräfte“ gekommen. Die Zahl und das Spektrum der angereisten Neonazis zeigt jedoch ein weiteres Mal die Zersplitterung der neonazistischen Szene in Berlin.

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