Combat 18 verboten

 
Neonazis beim „Rudolf-Heß-Marsch“ 2017 in Berlin. In der Bildmitte: Josef L. (weißes T-Shirt) | Foto: Paul Hanewacker

Am 23. Januar 2020 wurde das Verbot der neonazistischen Gruppierung Combat 18 Deutschland (C18) bundesweit vollzogen. In sechs Bundesländern wurden Wohnungen von Führungsmitgliedern der militanten Gruppe durchsucht. Darunter befand sich auch Josef L. aus Wildau (Brandenburg), der früher in Berlin wohnte. Hier war er unter anderem beim „Heß-Marsch“ am 19. August 2017 in Berlin-Spandau oder bei einer Kundgebung für den inhaftierten Horst Mahler am 28. Mai 2017 anzutreffen.

Die Maßnahme erfolgte nach einer langen öffentlichen Debatte über die Notwendigkeit eines Verbotes. Bereits im Juli 2018 hatte die antifaschistische Plattform Exif eine umfassende Recherche über die Strukturen in Deutschland veröffentlicht, die von den Behörden damals noch als irrelevant abgetan wurden. Genau dieser Personenkreis um Stanley R. (Eisenach, früher Kassel) ist nun von dem Verbot erfasst. Kritiker*innen bemängelten, das Verbot komme zu spät und zu offensichtlich. Relevante Teile des Netzwerkes in Bayern und Sachsen (Brigade 8) seien überhaupt nicht betroffen.

 

Dieser Text erschien zuerst im Rundbrief des apabiz monitor Nr. 88.

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