Gruppe S. auch in Berlin aktiv

 
Akteure der „Bruderschaft Deutschland“ sowie der „Gruppe S.“ beim „2. Tag der Nation“ in Berlin. | Foto: apabiz

Mitte Februar nahm die Polizei bundesweit zwölf Personen fest, die von der Bundesanwaltschaft (BAW) der Gründung beziehungsweise Unterstützung einer rechtsterroristischen Vereinigung verdächtigt werden. Alle zwölf Männer wurden nach Hausdurchsuchungen in sechs Bundesländern in Untersuchungshaft genommen. Die Gruppe, die nach ihrem Anführer Werner S. bezeichnet wird, sei im September 2019 bei einem Treffen in Baden-Württemberg gegründet worden. Am 3. Oktober 2019 nahmen mutmaßliche Mitglieder der Gruppe auch an einem Aufmarsch in Berlin teil, der von „Wir für Deutschland“ unter dem Motto „2. Tag der Nation“ organisiert und bundesweit beworben worden war. Auf Fotodokumentationen des Aufmarsches, die dem apabiz vorliegen, sind mindestens vier mutmaßliche Mitglieder der Gruppe zu sehen, darunter Werner S., Steffen B., Stefan K. und Tony E. Andere Kontakte nach Berlin wurden bisher nicht bekannt.

Die Gruppe hatte sich über Vernetzungen extrem rechter Bürgerwehren im Internet zusammen gefunden und plante laut BAW parallele Anschläge auf Moscheen in zehn Bundesländern sowie Attentate auf Politiker*innen.

Korrektur (2. April 2020): In einer früheren Version des Artikels schrieben wir, die Gruppe solle im September 2019 bei einem Treffen in Berlin gegründet worden sein. Dabei handelte es sich um einen Fehler. Es muss Baden-Württemberg heißen.

Dieser Text erschien zuerst im Rundbrief des apabiz monitor Nr. 88.

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