Die Geschäftsstelle der Grünen in Neukölln, die sich an der Mobilisierung gegen den Neonaziaufmarsch am 13. Februar in Dresden beteiligen, wurde mit der Parole „Dresden 45 unvergessen“ besprüht. Außerdem wurden bei einem Büro der Naturfreundejugend (NFJ) (Friedrichshain) sowie den linken Einrichtungen Galerie Olga Benario und Salvador-Allende-Club (Neukölln) die Scheiben eingeworfen bzw. die Fassaden beschädigt.
Bereits Ende 2009 waren letztere sowie andere Objekte Ziele von Neonazi-Angriffen gewesen. Als Reaktion hatten Ende Dezember 2009 etwa 1000 AntifaschistInnen gegen neonazistische Aktivitäten in Neukölln demonstriert. Die Adressen der betroffenen sowie diverser anderer, offen als antifaschistisch in Erscheinung tretender Einrichtungen waren im Laufe des Jahres 2009 auf der Berliner Neonazi-Website www.nw-berlin.net veröffentlicht worden. Als Zusatz war dort vermerkt worden: „Wir wünschen Euch mit diesen Informationen viel Erfolg“, es seien nun „besonders kreative Nachbarschaftsgeschenke“ gefragt. Diese unverhohlene Aufforderungen zu gewaltsamen Aktivitäten wurden nun erneut in die Tat umgesetzt.
Dieser Artikel erschien zuerst in monitor. Rundbrief des apabiz Nr.44, Februar 2010, S.3