Die Taktik scheint zu funktionieren. Nicht nur die Betreiber*innen von Social-Media-Plattformen blenden die Bedeutung dieser Influencerinnen für extrem rechte Szenen aus. Auch in gesellschaftlichen Debatten um Rechtsextremismus spielt die Bedeutung von Geschlecht häufig keine Rolle. Im Hinblick auf Frauen in extrem rechten Szenen bedeutet das: Sie werden als rechte Akteurinnen nicht ernst genommen. Hier wirkt gesellschaftlicher Sexismus, der (rechte) Frauen nicht als politisch handelnde Personen wahrnimmt. Hinzu kommt der Inhalt: Bilder und Texte zu Familie und Mutterschaft, Naturverbundenheit und Schönheitstipps scheinen unpolitisch, unbedeutend. Und wieder sind es gesellschaftlich weitverbreitete sexistische Grundannahmen, die den Blick auf die Botschaften und Bedeutung dieser Bilder und Texte verstellen.
Demgegenüber gehen wir davon aus, dass Geschlechterverhältnisse in extrem rechten Ideologien und Strategien eine zentrale Rolle spielen. Geschlecht und die Geschlechterbilder extrem rechter Szenen und Gruppen sind aus unserer Sicht relevant, u.a. im Hinblick auf die Attraktivität und Anziehungskraft rechter Szenen, die Anschlussfähigkeit rechter Positionen und die (insbesondere Primär- und Sekundär-) Prävention von Rechtsextremismus. Wie sehen extrem rechte Geschlechterbilder aus? Im Folgenden beschreiben wir einige Kernelemente dieser Vorstellungen.
Extrem rechte Geschlechterpolitiken
Extrem rechte Geschlechterbilder stützen sich auf mehrere Grundannahmen: Zweigeschlechtlichkeit und Heterosexualität zum Zweck der Fortpflanzung und damit des Erhalts „der Ethnie“, „des Volkes“ oder „der Nation“. Männer und Frauen sind (auch) in extrem rechten Weltbildern die einzigen beiden anerkannten Geschlechter. Sie gelten als grundverschieden, sollen sich gegenseitig begehren und fortpflanzen. Sie bilden die heterosexuelle Kleinfamilie, die der Kern „des Volkes“ oder „der Nation“ ist. Die „naturgegebenen“ (in manchen Ideologien auch „gottgegebenen“) Geschlechterrollen sehen vor, dass Männer soldatisch und wehrhaft ihre Familie und „ihr Volk/ihre Ethnie“ schützen, während Frauen zum Erhalt dieses „Volkes“ gebären und Fürsorgearbeit für Kinder und Alte übernehmen.
Wie wenig harmlos diese Geschlechterbilder und Ideologien sind, zeigt sich an den Anschlägen
verschiedener weißer Rechtsterroristen in den letzten Jahren.
Das idealisierte Bild der heterosexuellen Familie, in der der weiße Mann für das Außen, die Politik, den Lohnerwerb usw. und die weiße Frau für das Innen, den privaten Raum, die Familie und Fürsorge zuständig ist, findet sich natürlich nicht nur in (extrem) rechten Szenen. Und um Missverständnissen vorzubeugen: Selbstverständlich ist es völlig in Ordnung, wenn sich Frauen dafür entscheiden, Kinder zu bekommen und in Vollzeit Fürsorgearbeit für diese und andere Familienmitglieder zu übernehmen. In extrem rechten Weltbildern bekommt diese Rollenaufteilung aber eine darüber hinaus reichende, politische Bedeutung: den Erhalt „des Volkes“, „der Ethnie“ (usw.). Mutterschaft wird damit zur Pflicht gegenüber der Gemeinschaft und ist nicht individuelle Lebensentscheidung. Die oben erwähnten Influencerinnen steuern Bilder zu diesen Rollenvorstellungen bei. Hier wird Glück inszeniert: durch das Erfüllen der als natürlich vorgegebenen Geschlechterrollen und die eigene Beschränkung auf Haushalt, das Private, Mutterschaft. Wie wenig harmlos diese Geschlechterbilder und Ideologien sind, zeigt sich in den rassistischen und sexistischen Anschlägen verschiedener weißer Rechtsterroristen in den letzten Jahren.
Extrem rechter Terror und Geschlecht
„It’s the birthrates.
It’s the birthrates.
It’s the birthrates.“
So beginnt das Manifest des weißen rechtsterroristischen Attentäters, der 2019 in Christchurch, Neuseeland, zwei Moscheen angriff, 51 Menschen tötete und weitere 50 zum Teil schwer verletzte. Später im gleichen Jahr versuchte ein weißer Rechtsterrorist in Halle in eine Synagoge einzudringen, um die versammelten Juden*Jüdinnen zu töten. Als ihm dies nicht gelang, erschoss er die Passantin Jana Lange und einen Gast eines Döner-Imbisses, Kevin Schwarze. Der Täter veröffentlichte einen Live-Stream seiner Tat und äußerte sich darin wie folgt:
„Feminismus ist schuld an der sinkenden Geburtenrate im Westen, die die Ursache für die Massenimmigration ist. Und die Wurzel dieser Probleme ist der Jude.“
Beide Täter hängen der Verschwörungsideologie an, eine „weiße Ethnie“ stehe im globalen Konkurrenzkampf mit anderen Ethnien (Wahlweise „Völker“ oder „Rassen“). Diese „weiße Ethnie“ sei bedroht: durch einen geheimen Plan, die weiße Bevölkerung auszutauschen (Betitelt wird diese Verschwörungsideologie in rechten Kreisen als „Der große Austausch“ oder „Umvolkung“). Hinter diesen Plänen stünden „die Juden“, „die Eliten“ usw. Besonders im Zitat des weißen Rechtsterroristen, der den Anschlag in Halle verübte, wird die Verknüpfung von Antisemitismus, Rassismus und Antifeminismus in derzeitigen extrem rechten Diskursen und Denkwelten deutlich. Denn in der Ideologie der beiden Attentäter gibt es gleich mehrere Gründe, die zum Untergang der „weißen Ethnie“ führen: die besagten Strippenzieher*innen, Migration von nicht-weißen Personen sowie „der Feminismus“ und „Gender“. Diesen wird die Schuld an der Abkehr von traditionellen, starren Geschlechterrollen und damit an sinkenden Geburtenraten gegeben.
Antifeminismus
Dass extrem rechte Geschlechterpolitiken nicht erst problematisch sind, wenn sie in Massenmord gipfeln, zeigt sich auch in den unterschiedlichen Angriffen gegenüber denjenigen Frauen, die andere Lebenswege gehen oder sich gegen Kinder entscheiden und in den Angriffen gegenüber nicht normativ lebenden Personen aller Geschlechter. Es zeigt sich in den Angriffen auf Homo- und Bisexuelle, Trans*, Inter* und queere Menschen: In Berlin dokumentierte ReachOut im Jahr 2020 insgesamt 93 Angriffe mit LGBTIQ*-feindlichen Motiven. Es zeigt sich auch in den Angriffen auf Männer, die sich gegen normative Vorstellungen von Männlichkeit entscheiden und in den Angriffen auf alles, was dem heteronormativen, zweigeschlechtlichen Weltbild widerspricht und rechtspopulistisch unter dem Schlagwort „Gender“ zusammengefasst wird.
Diese Angriffe äußern sich als Hasskommentare und Shitstorms in Sozialen Medien, als Drohbriefe und -mails, aber auch als physische Angriffe bis hin zu tödlicher Gewalt auf der Straße, in der Familie oder am Arbeitsplatz. Sie gehen dabei nicht nur von wenigen vermeintlich an einem extremen Rand stehenden Gruppen aus. Vielmehr haben sexistische und vielfaltsfeindliche Positionen und Politiken gerade in vielen religiös-fundamentalistischen, rechts-konservativen und anderen Gruppen Konjunktur.
Im Zusammenhang mit den genannten Attentaten und Angriffen taucht in den letzten Jahren zunehmend das Stichwort Antifeminismus in der öffentlichen Debatte auf. Beispielsweise erhob und dokumentierte die als „Mitte-Studie“ bekannte Leipziger Autoritarismus Studie 2020 erstmals explizit antifeministische Einstellungen in der deutschen Bevölkerung.
Sexistische und vielfaltsfeindliche Positionen und
Politiken haben in vielen religiös-fundamentalistischen, rechts-konservativen und anderen Gruppen Konjunktur.
Wir verwenden Antifeminismus als Sammelbegriff für sehr unterschiedliche Akteur*innen, die sich gegen Errungenschaften und Forderungen gleichstellungsorientierter und emanzipatorischer Bewegungen sowie gegen die Anerkennung der real existierenden Vielfalt von Geschlechtern, sexuellen Identitäten und Lebensweisen, Familien etc. richten – und zwar in organisierter, strategischer Form. Antifeminismus geht also über Aktionen gegen feministische Politiken und Feminist*innen hinaus. Der Begriff hat insofern Unschärfe und wird in der öffentlichen Diskussion sehr unterschiedlich verwendet. Wir nutzen ihn u. a., um Selbstbezeichnungen antifeministischer Akteur*innen nicht zu übernehmen (beispielsweise den Begriff „Anti-Genderismus“), und um darauf aufmerksam zu machen, dass sich bei Geschlechterpolitiken aktuell sehr problematische Bündnisse zwischen Akteur*innen ergeben, die sich ansonsten bei vielem uneinig sind.
Antifeminismus und extrem rechte Geschlechterpolitiken sind nicht deckungsgleich: Antifeministische Stimmungsmache und Mobilisierung geht nicht ausschließlich von extrem rechten, sondern u.a. auch von christlich-fundamentalistischen und maskulistischen Akteur*innen aus. Viele grundlegende Überzeugungen aber decken sich – zu diesen gehören Zweigeschlechtlichkeit, Heterosexualität und starre Geschlechterrollen. Alle anderen geschlechtlichen, sexuellen und familialen Lebensweisen werden abgewertet. Antifeminismus ist ein zentraler Bestandteil extrem rechter Weltbilder und wird von rechten Akteur*innen gezielt genutzt, um an Geschlechterbilder des gesellschaftlichen Mainstreams anzuknüpfen und (extrem) rechte Ideologien anschlussfähiger zu machen.
Und das mit Erfolg, wie beispielsweise hitzige Diskussionen um Schlagwörter und Kampfbegriffe wie „Frühsexualisierung“, „Genderwahn“, „Umvolkung“, oder „Politische Korrektheit“ zeigen. Organisationen und Politiken, die für den Abbau von Diskriminierung, die Gleichstellung aller Geschlechter und die Anerkennung vielfältiger Lebensweisen eintreten, geraten auch über Sprachpolitiken hinaus an vielen Stellen unter Druck. Diesen Entwicklungen gilt es etwas entgegenzusetzen, u. a. durch Empowerment- und Präventionsansätze.
Prävention und Empowerment
Wie das eingangs erwähnte Beispiel der extrem rechten Influencerinnen zeigt, gibt es in mehrheitsgesellschaftlichen Perspektiven auf die extreme Rechte weiterhin Leerstellen, was das Wissen um die Bedeutung von Geschlecht inhaltlich und in Bezug auf (extrem) rechte Akteur*innen angeht. Bildungsangebote, die sowohl Wissen vermitteln, als auch – in der Arbeit mit pädagogischen Fachkräften und Multiplikator*innen – an der Haltung und Methodik ansetzen, können ein wichtiges Instrument sein, um diese Leerstellen zu füllen.
Angesichts dessen bietet Dissens – Institut für Bildung und Forschung e.V. einerseits Fortbildungen zu geschlechterreflektierter Pädagogik als Prävention von Rechtsextremismus und andererseits Workshops zum Umgang mit Antifeminismus an.
Geschlechterreflektierte Pädagogik versucht vor dem Hintergrund verengender gesellschaftlicher Anforderungen Räume zu schaffen, in denen Kinder und Jugendliche Erfahrungen machen und lernen können, ohne Angst davor haben zu müssen, abgewertet zu werden. Dazu gehört die Förderung ‚geschlechtsuntypischer‘ Interessen und Fähigkeiten, bei gleichzeitiger Wertschätzung für ‚typische‘ Interessen und Fähigkeiten. Zentrale Ziele geschlechterreflektierter Pädagogik sind:
1. keine vergeschlechtlichten Einengungen vorzunehmen,
2. von Geschlechteranforderungen zu entlasten und
3. bei Diskriminierung und Gewalt Grenzen zu setzen.
Aus unserer Sicht leistet geschlechterreflektierte Pädagogik damit auch einen Beitrag zur (Primär- und Sekundär-)Prävention von Rechtsextremismus: Die Geschlechterbilder und -rollen, die in extrem rechten Gruppen und Szenen vorherrschend sind, können diese für Jugendliche attraktiv machen, weil sie im Umgang mit gesamtgesellschaftlichen Geschlechteranforderungen Orientierung bieten. Beispielsweise wird von Jungen und Männern in nahezu allen gesellschaftlichen Milieus nach wie vor ständige Souveränität erwartet, wenn sie als „richtige“ Jungen und Männer anerkannt werden möchten. Eine Ideologie, die weißen deutschen Männern per se Überlegenheit zuspricht, kann im Umgang mit dieser Souveränitätsanforderung attraktiv wirken. Wenn es geschlechterreflektierter Pädagogik gelingt, Jugendliche von Geschlechteranforderungen wie besagter Souveränität zu entlasten, kann dies insofern dazu beitragen, Annäherungsprozesse Jugendlicher an rechte Lebenswelten zu unterbrechen oder diesen entgegenzuwirken. Wenn Kinder und Jugendliche vielfältige Weiblichkeiten, Männlichkeiten und andere Geschlechtlichkeiten als gleichberechtigt und Vielfalt als etwas Wertvolles kennenlernen, oder es für sie nicht wichtig ist, als „normal“ oder „richtig“ zu gelten, weil sie keine Abwertung befürchten müssen, verlieren rechte Weltbilder an Attraktivität.
Wenn Kinder und Jugendliche vielfältige Weiblichkeiten, Männlichkeiten und andere Geschlechtlichkeiten als gleichberechtigt und Vielfalt als etwas Wertvolles kennen lernen, verlieren rechte Weltbilder an Attraktivität.
Zudem beinhaltet geschlechterreflektierte Pädagogik die Auseinandersetzung pädagogischer Fachkräfte mit ihrer eigenen Sozialisation – ihrem eigenen Gewordensein in Bezug auf Geschlecht – und mit den sexistischen und heteronormativen Perspektiven, die wir alle verinnerlicht haben. Präventive Arbeit gegen extrem rechte Politiken muss an der Wurzel ansetzen. Das bedeutet auch, Sexismus, Homo-, Trans*-, Inter*feindlichkeit und andere Diskriminierungsverhältnisse als gesamtgesellschaftliche Probleme zu erkennen und ihnen entgegenzutreten. Die extrem rechten Attentate von Halle und Hanau sind die Spitze eines Eisbergs, der auf einer gesellschaftlichen sexistischen, heteronormativen, rassistischen und antisemitischen Struktur steht.
Die Auseinandersetzung mit dieser Struktur und das Engagement gegen Angriffe von antifeministischen und rechten Akteur*innen sind anstrengend, kräftezehrend und häufig verletzend. Räume für Empowerment und gegenseitige Unterstützung sind deshalb besonders wichtig. Unsere Workshops zum Umgang mit Antifeminismus zielen deshalb vor allem auf Austauschmöglichkeiten und Stärkung für die Teilnehmenden, die häufig selbst Erfahrungen mit antifeministischen Angriffen und Anfeindungen machen, sei es im beruflichen, aktivistischen
oder privaten Kontext.
Wer interessiert sich für Geschlecht und Antifeminismus?
Auch mit Blick auf die Teilnehmenden unserer Veranstaltungen spielt Geschlecht eine Rolle: Zu unseren Fortbildungen und Workshops melden sich viel mehr Frauen und trans* Personen an als cis Männer. Besonders bei unseren Online-Seminaren zum Umgang mit Antifeminismus fallen uns die zahlreichen Anmeldungen berufstätiger Frauen auf, die häufig Fürsorgearbeit für Kinder leisten, manchmal alleinerziehend sind, und die sich dennoch für ein 2,5-tägiges Online-Seminar anmelden.
Die Gründe können wir nur als Thesen formulieren und sie sind sicherlich vielfältig: Viele Frauen, nicht-binäre, trans*, inter* und queere Personen haben einen größeren Bedarf an Räumen für Austausch und Stärkung, weil sie im Alltag deutlich häufiger mit antifeministischen Angriffen, aber auch generell mit Sexismus, Homo-, Trans*- und Inter*feindlichkeit konfrontiert sind. Sie können sich meist nicht aussuchen, ob sie sich mit Diskriminierung beschäftigen wollen oder nicht. Gleichzeitig fühlen sich unserer Erfahrung nach Frauen und queere Personen besonders häufig für Themen um Geschlecht und Geschlechterverhältnisse „zuständig“. Nicht zuletzt gibt es cis Männer, die sich für Workshops zum Umgang mit Antifeminismus nicht anmelden, weil sie Sorge haben, dass dies nicht der richtige Raum für sie ist oder sie damit Menschen einen Platz wegnehmen könnten, die ihn mehr brauchen.
Wir finden: Engagierte für eine (geschlechter-)gerechte, gewalt- und diskriminierungsfreie Gesellschaft – egal welchen Geschlechts – brauchen Räume für Austausch, Vernetzung und Stärkung. Ein Ziel antifeministischer und (extrem) rechter Akteur*innen ist es, emanzipatorische, feministische und gleichstellungsorientierte Geschlechterpolitiken zu delegitimieren und lächerlich zu machen. Dem wollen wir entschieden und solidarisch entgegentreten!
Verwendete und empfohlene Literatur:
CORRECTIV (2020): Kein Filter für Rechts. Wie die rechte Szene Instagram benutzt, um junge Menschen zu rekrutieren. URL: http://correctiv.org/top-stories/2020/10/06/kein-filter-fuer-rechts-instagram-rechtsextremismus-frauen-der-rechten-szene/ [31.03.21].
Debus, Katharina & Laumann, Vivien (Hrsg.) (2014): Rechtsextremismus, Prävention und Geschlecht. Vielfalt_Macht_Pädagogik. Düsseldorf: Hans-Böckler-Stiftung. URL: http://www.dissens.de/fileadmin/dissens_
home/Materialien/5_Geschlecht_und_Neonazismus_-_Geschlechterreflektierte_Neonazismuspraevention/1Bücher & Broschüren/Rechtsextremismus Prävention Geschlecht – 2. Auflage – Debus und Laumann.pdf [06.04.21].
Decker, Oliver & Brähler, Elmar (Hrsg.) (2020): Autoritäre Dynamiken. Neue Radikalität – alte Ressentiments. Leipziger Autoritarismus Studie 2020. URL: http://www.boell.de/sites/default/files/2020-11/Decker-Braehler-2020-Autoritaere-Dynamiken-Leipziger-Autoritarismus-Studie.pdf [31.03.21].
Der Tagesspiegel (10.10.2019): Menschen töten und sich selbst leidtun. URL: http://www.tagesspiegel.de/politik/tatverdaechtiger-aus-halle-menschen-toeten-und-sich-selbst-leidtun/25104378.html [31.03.21].
Hechler, Andreas & Stuve, Olaf (Hrsg.) (2015): Geschlechterreflektierte Pädagogik gegen Rechts. Opladen: Verlag Barbara Budrich.
Lang, Juliane & Peters, Ulrich (Hrsg.) (2018): Antifeminismus in Bewegung – Aktuelle Debatten um Geschlecht
und sexuelle Vielfalt. Hamburg: Marta Press.
ReachOut (09.03.2021): Pressemitteilung zu den Angriffen in Berlin 2020. URL: http://www.reachoutberlin.de/de/Aktuelles/Veröffentlichungen/Pressemitteilung/Pressemitteilung zu den Angriffen in Berlin 2020 [10.05.21].
Wittenzellner, Ulla & Klemm, Sarah (2020): Pädagogik zu Antifeminismus. Bedarfe – Vorgehen – Schlussfolgerungen. In: Henninger, Annette & Birsl, Ursula (Hrsg.): Antifeminismen. ‚Krisen‘-Diskurse mit gesellschaftsspaltendem Potenzial? Bielefeld: transcript.
Anmerkung der Autor*innen: Viele unserer Kolleg*innen befassten und befassen sich im Rahmen unterschiedlicher Projekte mit geschlechterreflektierter Rechtsextremismusprävention – u. a. Vivien Laumann, Katharina Debus, Andreas Hechler und Olaf Stuve. Ihren Publikationen und den Gesprächen mit ihnen verdanken wir viel! Dieser Text baut auf ihren und den Erkenntnissen vieler anderer kluger Personen auf.
Projektbeschreibung: Ulla Wittenzellner und Sarah Klemm arbeiten als wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Fortbildnerinnen bei Dissens – Institut für Bildung und Forschung e.V. In ihrem aktuellen Projekt „Schnittstelle Geschlecht – Geschlechterreflektierte Bildung als Prävention von Sexismus, Vielfaltsfeindlichkeit und Rechtsextremismus“ (https://schnig.dissens.de) werden die von Dissens in den letzten Jahren erarbeiteten Ansätze und Bildungsformate zu geschlechterreflektierter Rechtsextremismus-/Neonazismusprävention, zum Lernen zu (Anti-)Diskriminierung, zu Bestärkung und Empowerment und zur Intervention in digitale Räume fortgeführt und unter Berücksichtigung aktueller Problemlagen weiterentwickelt. Das Projekt bietet Bildungsformate und digitale Angebote zu Themen rund um Geschlechterverhältnisse, Rechtsextremismus, Hass
im Netz, geschlechtliche und sexuelle Vielfalt sowie Diskriminierung. Es wird gefördert von der Berliner Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung im Rahmen des Landesprogramms gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus.