Horst Mahler schwer erkrankt

Brandenburg/Havel • Wegen einer schweren Erkrankung befindet sich Neonazi Horst Mahler (79) seit Ende Juni in einem städtischen Krankenhaus in Brandenburg/Havel. Eine akute, lebensbedrohliche Sepsis habe die Verlegung aus dem Haftkrankenhaus nötig gemacht. Der ehemalige Berliner Rechtsanwalt sitzt seit 2009 in der dortigen Justizvollzugsanstalt eine zehnjährige Haftstrafe wegen Volksverhetzung und Holocaust-Leugnung ab.

 
Horst Mahler bei seinem Prozess in Cottbus. © K. Schmitt

Als Rechtsbeistand des Gefangenen fungiert der aus den 1990er Jahren einschlägig bekannte Berliner Rechtsanwalt Ulli Boldt, ansonsten unter anderem auf Betäubungsmittel- und Arbeitsrecht spezialisiert. Dies lässt Ulli Herbert Boldt, der Kader der 1992 verbotenen Nazigruppe Nationalistische Front war, zumindest in einem Werbefilmchen im Internet verlauten. Dort tritt Boldt als Mitglied des Berliner Maximal Club auf, einem »Business Netzwerk des Tagesspiegel«. Boldt hatte vor wenigen Jahren bereits den gerichtsbekannten Holocaust-Leugner Gerd Walther vertreten.

Und auch sonst scheint der Kontakt von Boldt zu den alten Kameraden nicht abzureissen: noch im April 2015 tritt der freiwillige Feuerwehrmann aus dem Dörfchen Halbe bei einem Wettkampf an, zusammen mit Reinhard Golibersuch, der zuletzt als Aktivist der NPD im Kreisverband Spreewald aufgefallen war.

Zuerst erschienen im monitor – Rundbrief des apabiz Nr. 70.

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