Nazirapper provoziert vor Hellersdorfer Flüchtlingsheim

 
Der egozentrische Nazirapper Villain051 (im Bild rechts mit Villain051-Pullover) in einer Gruppe ankommender Neonazis bei einer rassistischen Demonstration gegen die Unterkunft für Geflüchtete in Marzahn-Hellersdorf am 24. Oktober 2013. © ChristianDitsch/www.version-fotode/

Ein im Januar auf Youtube veröffentlichtes Musikvideo zeigt den Nazi-Rapper Villain 051 vor der Eingangstür des Flüchtlingsheims in Berlin-Hellersdorf. Im Hintergrund sind Neonazis der Freien Kräfte der Barnimer Freundschaft (Brandenburg) zu sehen, die mit schwarz-rot-goldenen Fahnen posieren. Die Rap-Ballade »Für unsere Kinder« entwickelte sich zu einem kleinen Internethit – bis Ende Januar wurde das Video knapp 50.000 mal bei YouTube angesehen. Im Songtext versucht sich Villain 051 als deutscher Patriot darzustellen, der von der Sorge um die Zukunft des Landes angetrieben werde und erwähnt eher am Rande, dass dafür »Zion« fallen müsse. In anderen Lieder wählt er drastischere Worte und fordert etwa einen »Rap-Holocaust«. Villain051, laut Facebook-profil ein Patrick Killat, veröffentlichte in der Vergangenheit auch Songs mit der Berliner Rechtsrapperin Dee Ex. Am Rande des Videodrehs wurde ein Securitymitarbeiter rassistisch beleidigt. Die Polizei nahm eine Anzeige auf und erteilte Platzverweise gegen die Neonazis. Gegen die Eröffnung des Hellersdorfer Flüchtlingsheims hatte es im vergangenen Jahr massive rassistische Proteste gegeben. Im Januar gab es mehrmals nächtliche Böller-Attacken auf das Heim.

Diese Meldung erschien zuerst in monitor – Rundbrief des apabiz #63 von Februar 2014.

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