Nazipropaganda statt Fußballspiel

 

(Udo Pastörs am Rande der NPD-Veranstaltung im Gemeinschaftshaus Gropiusstadt am 16.02.2013; (c) apabiz)

Die NPD plant erneut eine Veranstaltung in Neukölln. Während sie bislang dafür meist Räume in Rudow oder Britz in Beschlag nahm, wollen die Rechtsextremisten am Samstag dem 13. Juli jetzt direkt nach Nord-Neukölln. Eine Sporthalle direkt an der Sonnenallee, nur fünf Minuten von Kreuzberg entfernt, soll als Veranstaltungsort dienen.

von Johannes Radke (Der Artikel wurde verfasst für und erschien zuerst auf http://blog.zeit.de/stoerungsmelder)

Das Bezirksamt bestätigte dem Störungsmelder die entsprechende Raumvergabe. Demnach dürfen die Rechtsextremisten die 12 x 18 Meter große Sporthalle am Rande eines öffentlichen Fußballplatzes in der Innstraße 11 nutzen. Wehren kann der Bezirk sich dagegen nicht. Als Partei hat die NPD das Recht die Nutzung bezirkseigener Räume für Veranstaltungen zu beantragen.

Obwohl der NPD lediglich die Nutzung der Halle genehmigt wurde, wird „aus Sicherheitsgründen“ trotzdem der gesamte Platz vor dem Gebäude bereits ab dem 10. Juli gesperrt. Wo sonst Jugendliche aller Nationalitäten gemeinsam Fußball spielen, bleibt der Rasen dann vier Tage leer. Erst im vergangenen Jahr wurde die, für mehr als 800.000 Euro frisch renovierte, Sportanlage vom Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky offiziell eröffnet.

Bei früheren NPD-Treffen in Neukölln wurden die Neonazis stets von hunderten Gegendemonstranten empfangen. Zuletzt im Februar in Rudow. Nur 50 NPD-Anhänger folgten der Einladung der NPD. Darunter auch vereinzelte Mitglieder der so genannten „Reichsbürgerbewegung“. Jedoch gelang es genau so vielen Protestierenden, in den Veranstaltungssaal zu gelangen. Es kam zu Tumulten. Auch für den 13. Juli kündigen Bürgerinitativen und Antifagruppen bereits Protestaktionen an.

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