Wedding: CDU-Gastwirtin beherbergt Neonazis

In der bekannten Weddinger Gaststätte „Postkutsche“ in der Gerichtstr. 34 am Nettelbeckplatz, in der auch die CDU-Wedding häufig tagt, finden regelmäßig Veranstaltungen der Nationaldemokratischen Partei Deutschland (NPD) statt. Die Inhaberin Karin Ruch, selbst CDU-nahMitglied, hat offensichtlich keine Probleme damit, die Räumlichkeiten ihrer „Promi-Gaststätte“ Neonazis zur Verfügung zu stellen. Ein Gastbeitrag vom Weddinger Blog http://aufdiepelleruecken.blogsport.de, weitere updates findet ihr dort!

 

Aktuell will die NPD-Reinickendorf am 16.10.2012 ab 19 Uhr mit dem „Hoffmann von Fallersleben-Bildungswerk“ (HvFB) eine Veranstaltung durchführen auf der Reichsbürger und Holocaust-Leugner Gerd Walther einen Vortrag halten wird. Eine weitere HvFB-Veranstaltung ist bereits für den 20. November geplant. Insgesamt konnte die NPD-Reinickendorf in diesem Jahr schon vier derartige Veranstaltungen in der „Postkutsche“ durchführen.

So hielt dort am 18. September 2012 der Referent Reinhold Oberlercher („Deutsches Kolleg“) vor ca. 30 Leuten einen Vortrag „Zur Lage des deutschen Volkes“. Unter den Zuhörer_innen befanden sich die NPD-Funktionäre Tibor Haraszti, Uwe Meenen und Richard Miosga. Oberlercher und der stellvertretende Berliner NPD-Vorsitzende Uwe Meenen leiten das sich selbst als „Studien- und Kampfgemeinschaft“ verstehende „Deutsche Kolleg“, das mit der Errichtung des „Vierten Reiches“ eine nationalsozialistische „Volksgemeinschaft“ anstrebt.

Vom HvFB ist bekannt das es von 1991 bis 2006 als eingetragener Verein existierte und in diesem Zeitraum mit seinen „Schulungsveranstaltungen“ eine sogenannte Kaderschmiede für die neonazistische Szene und deren Strukturen darstellte. Der Vorsitzende des NPD-Kreisverband 2, zu dem die Bezirke Mitte und Reinickendorf gehören, ist der ehemalige HvFB-Funktionsträger Richard Miosga. Somit erklärt sich auch die offenkundige Wiederbelebung des „Hoffmann von Fallersleben-Bildungswerk“.

Vor dem Hintergrund der aktuellen neonazistisch/rassistisch motivierten Anschläge in Berlin und Brandenburg sowie der NSU-Mordserie werden wir es nicht dulden das sich Neonazis ungestört in der Mitte der Gesellschaft bewegen und somit ihre Strukturen verfestigen können.

Anmerkung der Redaktion: Für Dienstag, 16.10., um 18 Uhr ist eine Kundgebung vor dem Lokal Postkutsche angekündigt. Weiteres siehe http://aufdiepelleruecken.blogsport.de/

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