Die Konservative Partei entstand aus einer Initiative des Vereins Konservative Gesellschaft 1950, „moderner Konservativismus“ sei nach Darstellung des 1. Vorsitzenden, Dr. Gustav Blume, der Leitgedanke der Partei. Der Mensch sei zweifach gebunden, einmal an „das Reich jenseits der Wirklichkeit, also Gott“ und an „die biologisch-seelische Einheit der Familie, des Volkes, seiner Geschichte und Kultur.“ Die Religion und der organische Volkskörper seien schlechthin die Grundlagen des Gemeinwesens.
Das Programm der Partei verlangt u.a.:
- „das Bekenntnis zu unserer vaterländischen Vergangenheit, unbeschadet der Erkenntnis vergangener Fehler,
- einen demokratischen, auf der abendländischen Kultur gegründeten, sozial verantwortungsbewußten Staat,
- ein echtes deutsches Familienleben, Schutz der Frau und Mutter, Erziehung der Jugend in christlichem Geiste,
- Schaffung von Arbeit für die werktätige Bevölkerung durch eine Friedensindustrie, Förderung gesunder sozialer Verhältnisse auf allen Gebieten, insbesondere großzügige Planung des Wiederaufbaus der zerstörten Städte und Dörfer..“
Die Konservative Partei erhielt bei den Abgeordnetenhaus- sowie den gleichzeitig stattfindenden BVV-Wahlen 0,9% der Stimmen.
Weiterführende Literatur:
- Dr. Stephanie Münke: Wahlkampf und Machtverschiebung. Geschichte und Analyse der Berliner Wahlen vom 3. Dezember 1950. Berlin 1952. Hier vor allem S. 50ff.
- Horst W. Schmollinger: Die Konservative Partei. In: Richard Stöss (Hg.): Parteienhandbuch. Die Parteien der Bundesrepublik Deutschland 1945-1980. S.1880ff.