Von weißen Privilegien reden

Eine erste Diskussion zur Instrumentalisierung des Rassismusbegriffs
Immer häufiger wird von »rassistischen Übergriffen« gegen Deutsche ohne Migrationshintergrund berichtet. Wenn Deutsche als Mitglieder ihrer sozialen Gruppe beleidigt werden, wie subjektiv verständlich ist es dann, dass sie sich als Opfer »rassistischer« Gewalt fühlen? Und unabhängig von der Frage der Empathie: Ist es richtig, diese Gewalt als »rassistisch« motiviert zu kategorisieren? Um was handelt es sich, wenn Deutsche als »Kartoffelgesicht« beschimpft werden? In zwei Beiträgen, aus einer eher empirischen und einer eher sozialwissenschaftlichen Perspektive, sollen einige erste Aspekte zu diesem Thema diskutiert werden. Mit einem antirassistischen und antifaschistischen Anspruch wollen die Artikel kritisch zum Diskurs beitragen und damit rassistischen Instrumentalisierungsversuchen entgegenwirken.

»Rassismus gegen Deutsche?«

von Timo Lange (ReachOut)

Als Beratungsstelle für Opfer rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt hat ReachOut mit ganz unterschiedlichen Themen, vielfältigen Problemlagen und Gewaltsituationen zu tun. Seit ca. einem Jahr wird jedoch ein für unsere Beratungspraxis neues Thema vermehrt an uns herangetragen: Deutsche ohne Migrationshintergrund kontaktieren ReachOut und berichten von »rassistischen Übergriffen« gegen sie. Meistens handelt es sich dabei um Telefonanrufe oder Unterstützungsanfragen per E-Mail. Menschen wollen wissen, ob und welche Hilfe sie bei uns bekommen können, wenn sie als »Scheiß Deutsche«, »Schweinefleischfresser« oder »Kartoffelgesicht« in »ihrem Kiez« beschimpft werden. Ihnen wird darüber hinaus Gewalt angedroht, einige wurden schon körperlich attackiert. Sie sind verletzt und gedemütigt worden.

Die Ratsuchenden beschreiben sich selbst häufig als Linke und sind besorgt, selbst in eine rassistische Ecke gedrängt zu werden. Sie haben ein starkes Bedürfnis, angemessen mit den Anfeindungen und mit ihrer Angst umzugehen. Nur in wenigen Ausnahmen haben wir es mit Personen zu tun, die aggressiv uns gegenüber auftreten, uns beschimpfen und meinen, unser Projekt sei überflüssig und habe den falschen Schwerpunkt. Darum soll es hier nicht gehen. Aber wie können wir als Beratungsprojekt mit den ernst gemeinten Anfragen umgehen? Worüber müssen wir mit den Betroffenen sprechen? Welches Verständnis von Rassismus liegt hier vor? Und vor allem: Handelt es sich überhaupt um Rassismus?

Diesen Fragen wollen wir im Folgenden nachgehen. Dabei wird es nicht darum gehen, fertige Antworten zu liefern, sondern um den Versuch, dieses Thema zur Diskussion zu stellen. Die o.g. Beschimpfungen richten sich nicht nur gegen die betroffene Person, sondern gegen die gesamte soziale Gruppe, der sie vermeintlich oder tatsächlich angehört. Unter Umständen wird eine Person gerade auf Grund ihrer Gruppenzugehörigkeit beschimpft.

Wird beispielsweise einE türkischeR DeutscheR von einer / einem weißen Deutschen als »Kümmelfresser« oder »Scheiß Türke« beschimpft, zielt die Beschimpfung ebenfalls nicht nur auf die einzelne Person. Wir haben es also in beiden Fällen mit einem verbalen Übergriff zu tun, der auf Identität zielt. Die Opfer einer solchen Beschimpfung werden als Mitglieder einer sozialen Gruppe angegriffen, unabhängig davon, wie sehr sie sich tatsächlich mit dieser Gruppe identifizieren. Im Vordergrund steht, dass sie von anderen als dazugehörig definiert werden.

Dies im Hinterkopf, erscheint es zunächst verständlich, dass Deutsche ohne Migrationshintergrund, die als Deutsche beschimpft, bedroht oder sogar geschlagen werden, sich als Opfer einer rassistischen Beschimpfung sehen. Warum, so könnte jemand fragen, soll es denn einen Unterschied machen, ob ich als Deutscher ohne Migrationshintergrund eine Person mit Migrationshintergrund auf Grund ihrer Zugehörigkeit zu einer (konstruierten oder tatsächlichen) sozialen Gruppe beschimpfe, oder ob ich aus den gleichen Beweggründen beschimpft werde? Ist nicht genau das Rassismus?

Die Antwort auf eine solche Frage muss »Nein!« lauten, denn der Unterschied liegt auf einer anderen Ebene: Es geht hier nicht in erster Linie um die Frage, ob jemand als Einzelperson oder stellvertretend für eine soziale Gruppe beschimpft oder angegriffen wird. Direkte, rassistische Gewalt steht in einem Zusammenhang mit den rassistisch diskriminierenden Strukturen und den Machtverhältnissen unserer Gesellschaft. Begreifen wir Rassismus als gesellschaftliches Machtverhältnis, wird klar, dass direkte, rassistisch motivierte Gewalt nur im Zusammenhang mit den strukturellen, alltäglichen und ideologischen Aspekten von Rassismus verstanden werden kann. Rassistische Gewalt ist gewissermaßen ein Bestandteil des gesellschaftlichen Herrschaftsverhältnisses. Solche Gewalt, sei sie verbal oder physisch, macht für die Opfer auf brutale Art immer wieder deutlich, nicht dazu zu gehören, anders zu sein. Anders eben als die Mehrheit in Deutschland, anders als die Norm.

Die Norm wird von der deutschen Mehrheitsgesellschaft bestimmt. Hier entscheidet sich, wer dazugehört, wer der Norm entspricht. In Deutschland heißt dies, eine weiße Hautfarbe zu haben, keiner anderen Religion als dem Christentum anzugehören und keinen türkischen, arabischen, asiatischen, karibischen, mediterranen, südamerikanischen, osteuropäischen oder afrikanischen Migrationshintergrund zu haben. Wer hingegen der Norm entspricht, genießt eine ganze Reihe von Privilegien. Diese Privilegien haben eine große Bedeutung im Alltag, vor allem in politischer, kultureller und ökonomischer Hinsicht. Gesellschaftliche Gruppen, deren Mitglieder über diese Privilegien nicht verfügen, werden marginalisiert. Der deutschen Mehrheitsgesellschaft gelingt es also, nicht nur zu bestimmen, wer dazugehört und wer nicht, sondern auch von einer solchen Teilung der Gesellschaft stark zu profitieren.

Genau diese Situation ist Effekt von Rassismus. Rassistische Gewalt schließlich wiederholt und bestärkt aufs Deutlichste eben jene von der dominanten Gruppe ausgehende Spaltung der Gesellschaft durch Normsetzung. Deshalb handelt es sich um rassistische Gewalt und nicht, weil ein Mitglied einer sozialen Gruppe von einem Mitglied einer anderen Gruppe auf Grund von Vorurteilen o.ä. beschimpft oder angegriffen wird. Vorurteile sind für sich gesehen nicht das entscheidende, sondern ob die direkte Gewalt in einem Zusammenhang mit den gesellschaftlichen Verhältnissen steht.

Politisch und praktisch ist es daher wich tig, den Rassimusbegriff nicht auf Gewalt oder Beschimpfungen von MigrantInnen gegen Deutsche anzuwenden, da dies ihm seine Bedeutung nehmen würde, schlichtweg unangemessen und ahistorisch wäre.

Darüber hinaus birgt die Rede vom »Rassismus gegen Deutsche« die Gefahr, zur Relativierung der rassistischen Verhältnisse und zur verstärkten Stimmungsmache gegen MigrantInnen instrumentalisiert zu werden. So lassen sich in entsprechenden Diskussionsforen im Internet, aber auch in Plenarprotokollen des Bundestages, Argumentationen finden, die mit diesem vermeintlichen »Rassismus gegen Deutsche« für schärfere Zuwanderungsgesetze oder ein restriktiveres Asylrecht etc. plädieren. Weiterhin wird auf dieser Basis auf »gescheiterten Multikulturalismus« oder auf die Unmöglichkeit verschiedener Kulturen friedlich zusammen zu leben geschlossen. »Rassismus gegen Deutsche« wird in einem solchen Verständnis meist auf konkrete Handlungen bezogen, während »Deutschfeindlichkeit« als die dafür verantwortliche Einstellung benannt wird. In rechten Internetforen wird der Aufruf zur Gewalt mit einer Umkehrung der Verhältnisse verbunden: Die »Ausländer« erscheinen so als die wahren Rassisten ge gen die sich die »Deutschen« lediglich verteidigen. Die Absurdität einer solchen Argumentation macht zugleich ihre Gefährlichkeit deutlich.

Zurück zur Beratungspraxis von ReachOut. Würde ReachOut Mitglieder der deutschen Mehrheitsgesellschaft als Opfer rassistischer Gewalt beraten, käme dies einer schrittweisen Anerkennung der oben ausgeführten, hoch problematischen Umkehrung des TäterInnen-Opfer-Verhältnisses gleich.

Dennoch erscheint es wichtig, Personen, die auf Grund ihrer »Identität« angegriffen oder beschimpft werden, nicht zurück zu weisen und somit das Erlebte gar nicht anzuerkennen, weil es eben keine rassistisch motivierte Gewalt war. Auch eine Beschimpfung z.B. als »Scheiß Deutscher!« kann bei der betroffenen Person zu einer realen Verletzung führen und bei Wiederholung auch zur Entwicklung von Angst. Einer Angst, die wiederum die rassistische Spaltung der Gesellschaft erneut bestärkt und an die, wie beschrieben, von Rechten und sonstigen RassistInnen leicht angeknüpft werden kann. Um dies zu verhindern, bedarf es einer kritischen Aneignung des Themas aus linker und antirassistischer Perspektive, ohne die Problematik dabei auf zu bauschen und ungewollt zur Konstruktion von MigrantInnengruppen als gewalttätig, »integrationsunwillig« und »deutschfeindlich« beizutragen.

Wir befinden uns noch ganz am Anfang einer dringend notwendigen Diskussion. Und so endet dieser Text auch mit Fragen, die ein Weiterdenken anregen sollen und nicht mit definitiven Antworten: Wichtig wäre, nicht nur mit guten Argumenten zeigen zu können, warum es sich bei abwertenden Verhaltensweisen einiger MigrantInnen Deutschen gegenüber nicht um Rassismus handelt, sondern darüber hinaus gehend zu fragen, in welchem Zusammenhang solche Verhaltensweisen mit dem rassistischen Gefüge der Gesellschaft stehen. Haben wir es eventuell mit einer Art Widerstand gegen die rassistischen Verhältnisse zu tun? Oder vielmehr mit einem Abwehrverhalten, das mittels aktiver Abgrenzung und Abwertung eigene Räume schafft und so auf die alltäglichen Ausgrenzungen und Abwertungen durch die deutsche Mehrheitsgesellschaft reagiert? Darüber hinaus ließe sich fragen, inwieweit vorherrschende Rassismen der Mehrheitsgesellschaft und damit verbundene Verhaltensweisen auch von Angehörigen marginalisierter Gruppen gelernt und reproduziert werden. Aus einer solchen Perspektive heraus erscheinen problematische Verhaltensweisen als Effekt des rassistischen Gefüges der deutschen Gesellschaft, ohne dabei selbst rassistisch zu sein. Eine sehr feine Unterscheidung, die nicht unbedingt leicht vermittelbar ist. Zudem bleibt offen, auf welche Art diese Zusammenhänge tatsächlich gedacht werden können, ohne dass MigrantInnen als rein passive EmpfängerInnen »deutscher« Denk- und Verhaltensmustern erscheinen.

Insgesamt hilfreich wäre es jedenfalls, wenn sich die Angehörigen der deut schen Mehrheitsgesellschaft selbst mit ihrer Identität, ihrem Deutschsein und ihrem Weißsein kritisch auseinandersetzen würden. Auch um ein »Reden über« MigrantInnen zu vermeiden, sollten weitere Diskussionen möglichst offen und unter Einbeziehung aller relevanter Gruppen stattfinden.

Grenzziehungen

von Eike Sanders (apabiz)

Nach der wissenschaftlichen Definition von Rassismus kann bei dem Phänomen von »Gewalt gegen Deutsche« nicht von Rassismus gesprochen werden – weder in Deutschland noch irgendwo anders. Rassismus ist historisch und politisch mit der Konstruktion der »weißen Rasse« verbunden und ein Instrument der institutionalisierten als auch der »alltäglichen« Grenzziehung und Herrschaft.[1] Und Deutschsein impliziert (in Deutschland) Weißsein und ist mit einer Vielzahl von Privilegien verbunden, die sich nicht allein an die staatsbürgerlichen Rechte und Pflichten koppelt, sondern auch eine Diskurshoheit mit einschließt.

Obwohl Deutsche nicht Betroffene von Rassismus sein können, müssen wir uns leider damit auseinandersetzen, dass das Gerede von Deutschenfeindlichkeit und »Rassismus gegen Deutsche« weiter verbreitet wird und letztlich nicht ohne politische Folgen bleibt.

Eine Debatte entsteht nicht in einem luftleeren Raum sondern sie dient dazu, Interessenskonflikte auszutragen – und hier laufen, zumindest oberflächlich betrachtet, die Konfliktlinien entlang ethnisch definierter Linien. Im besten Falle handelt es sich hier also um die Politisierung von Ethnizität oder dem, was in außereuropäischen Kontexten pauschalisierend als »ethnische« oder besser »ethnisierte Konflikte« bezeichnet wird. Der Ausdruck »ethnisiert« im Gegensatz zu dem naturalisierenden »ethnisch« spricht genau den Knackpunkt an: die Politisierung von Ethnizität ist ein gesellschaftlicher Prozess, gesteuert durch handelnde Akteure und Diskurse. Sie ist eben nicht ein »natürliches« Problem, das zwangsläufig durch die Existenz verschiedener ethnischer Hintergründe entsteht. Im schlechtesten Fall ist der Vorwurf des »antideutschen Rassismus« allerdings ein gezielter rechtspopulistischer Angriff auf die Definitionsmacht der rassistisch Betroffenen. Die Thematisierung von Ethnizität, ja allein schon die Konstruktion von »Wir-Gruppen« – seien es welche basierend auf ethnischer, sexueller, nationaler oder Klassenidentität – passiert nicht ohne weiteres. Sie hat immer eine politische, soziale und gesellschaftliche Geschichte, die diese Konstruktion hervorgebracht hat – entweder als ausgrenzende Fremdzuschreibung oder als innere, kollektive Identitätsfindung, um eigene gemeinsame Interessen durchsetzen zu können (oder in Wechselwirkung von beidem).

Dass Ethnizität oder ethnische Identität Thema ist, liegt nicht an den MigrantInnen, die Deutsche als Kartoffelgesichter beschimpfen oder angreifen – und damit über die Thematisierung von Ethnizität hinausgehen, indem sie selbst Konflikte ethnisieren – , sondern an dieser rassistisch strukturierten Gesellschaft. Sie bedarf des Rassismus und damit der ständigen Thematisierung von Ethnizität und Kultur, um gesellschaftlichen Gruppen die gleichberechtigte Teilhabe zumindest zum Teil zu verweigern, sie zu marginalisieren, sie aus zu grenzen. Dabei wird allerdings immer die nicht-deutsche Ethnizität thematisiert und stigmatisiert. Eine weiße Identität bleibt in dieser Gesellschaft als »normal« unreflektiert und damit meist trotz aller Privilegien bzw. dank dieser unsichtbar.

Rassismus ist in diesem Sinne nicht der Effekt von einer Teilung der Gesellschaft, sondern das Mittel zum Zweck der Teilung. Die Ethnisierung von Konflikten kann deswegen in Deutschland nicht von der strukturellen und direkten Gewalt gegen MigrantInnen losgelöst betrachtet werden. Sie ist durch den alltäglichen und strukturellen Rassismus der Mehrheitsgesellschaft vorgegeben. Dass die Ethnisierung von einigen MigrantInnen reproduziert wird, ist vor dem Hintergrund einer Utopie von einer Gesellschaft, in der ethnische Herkunft, »Klasse«, Geschlecht etc. keine Rolle spielen, vielleicht ärgerlich, aber entscheidend ist hier der Diskurs um die Gewalt gegen Deutsche:

Er blendet die Machtverhältnisse aus. Er blendet die tatsächlichen Zahlen von den Opfern aus, die als nicht-deutsch definiert wurden oder werden, und relativiert sie durch eine vermeintliche Gegenrechnung von »deutschen Opfern.« Er ist ein Diskurs, der die wenigen Vorfälle aufbauscht und als gefundenes Fressen nimmt, alle als nicht-deutsch definierten Menschen als kriminell und gewalttätig darzustellen und sie auf eine Stufe mit aus rassistischen Motiven mordenden Neonazis zu heben.[2] Durch diese Ethnisierung sozialer Problemlagen werden die Menschen mit der »falschen« Herkunft für gesellschaftliche Missstände alleinig verantwortlich gemacht, um dann mit verkürzten Lösungsansätzen, wie der »Ausweisung krimineller Ausländer« oder den »Arbeitsplätzen zuerst für Deutsche« mobil gegen sie zu machen. Damit instrumentalisiert der Diskurs einige konkrete Fälle für einen viel größeren rechten Diskurs, der sich gegen eine nicht-homogene deutsche Gesellschaft richtet.

Und nicht zuletzt ist er Teil eines Opferdiskurses, in dem die deutsche Nationalität von der historischen TäterInnenschaft entbunden werden soll, indem sich Deutsche als Opfer stilisieren können. Das ist vielleicht nicht per se die Intention der betroffenen Deutschen, es ist aber die Intention der meisten Akteure, die sich zu diesem Thema äußern. Schließlich kommt der Diskurs in dieser Form aus einer eindeutigen Ecke: Die rechtsextreme Zeitung Nation und Europa fing Anfang der 90er Jahre an, ihre Rubrik »Neues von der Überfremdungsfront« mit der regelmäßigen Auflistung von angeblicher »Gewalt gegen Deutsche« zu ergänzen.[3] Mit ihren Redebeiträgen in den Berliner BVVen setzen die NPDler Jörg Hähnel und Jan Sturm diese Linie fort, wenn sie z.B. fordern, dass sie über »antideutschen Rassismus und die Diskriminierung von Deutschen, insbesondere dort wo sie eine Minderheit geworden sind« reden dürften[4] oder beantragen, dass die Polizei »wieder aussagekräftige Kriminalstatistiken mit Ausländer- und Migrantenanteil« erstelle – mit der Begründung versehen: »Wir Deutschen haben ein Recht auf die ganze Wahrheit.«[5] Frank Schirrmacher (FAZ) trägt diesen Diskurs in den Mainstream zurück, wenn er von den Deutschen als »rassistischem Hassobjekt einer Minderheit« spricht.[6]

 

  1.  Vgl. dazu: Theodore W. Allen: Die Erfindung der weißen Rasse. Berlin 1998 und Ursula Wachendorfer: Weiß-Sein in Deutschland. Zur Unsichtbarkeit einer herrschenden Normalität. In: Susan Arndt (Hg.) (2001): AfrikaBilder: Studien zu Rassismus in Deutschland. Münster: Unrast. S. 97-101
  2.  so Frank Schirrmacher: »Die seltsame Parallele zwischen Neo-Nazis und kriminellen Muslimen ist offenkundig: Sie reicht von der Herabwürdigung und Verfolgung aller Minderheiten bis zum Dekadenzvorwurf an die Mehrheit.« FAZ, 15.1.2008, S. 31
  3.  Erstmalig Dezember 1991, 41.Jg, Heft 12, S. 57; ab Feb. 1992, 42.Jg, Heft 2, S. 58 in fast jeder Ausgabe. Nation und Europa. Deutsche Monatshefte; Coburg
  4.  Jörg Hähnel (NPD) in der 16. BVV Lichtenberg
  5.  Jan Sturm (NPD) in der 14. BVV Neukölln; DS-0604 / XVIII
  6.  FAZ 15.01.2008, S.31
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